Wenn ihr ein Assistenzhundeteam in der Stadt, beim Einkaufen oder in der Uni seht, ziehen diese Teams natürlich alle Blicke auf sich. Assistenzhunde sieht man, auch wenn es aktuell immer mehr Assistenzhunde gibt, nicht so häufig. Der erste Impuls ist natürlich erstmal zu dem Team gehen, Fragen zu stellen oder gar vielleicht den Hund streicheln - aber ist das so ne gute Idee?
Wenn ihr ein gekennzeichnetes Assistenzhundeteam unterwegs seht, dann solltet ihr folgendes beachten:
Den Hund bitte:
NICHT streicheln!
NICHT locken!
NICHT ansprechen!
NICHT füttern!
NICHT ablenken!
Warum? Assistenzhunde sind bei der Arbeit hochkonzentriert. Sie müssen je nach Aufgabe den Gesundheitszustand ihrer Halter*in im Auge behalten oder ihren Menschen führen. Wenn man sie durch streicheln, locken u.ä. ablenkt, könnten sie es verpassen anzuzeigen, dass sich der Gesundheitszustand der Halter*in verschlechtert. Im blödesten Fall kommt es dann zu einem plötzlichen Anfall (Ohnmacht, Synkope, Krampfanfall etc) und die Halter*in verletzt sich bei nem Sturz. Wäre der Hund nicht abgelenkt worden, hätte er den herannahenden Anfall bemerkt und die Halter*in wäre nicht gestürzt oder hätte den Anfall sogar verhindern können.
Grundsätzlich solltet ihr auch beim Team grundsätzlich noch ein paar Dinge beachten:
Haltet ABSTAND!
Haltet eure Hunde fern von einem arbeitenden Assistenzhund!
Die Halter*innen NICHT über ihre Erkrankungen ausfragen! Oder möchtet ihr in der Bahn von fremden Menschen über so intime Details aus eurem Leben ausgefragt werden?
Sollte ein medizinischer Notfall bei der Halter*in eintreten (z.B. eine Bewusstlosigkeit, eine Panikattacke, ein Asthmaanfall etc) solltet ihr den Assistenzhund NIEMALS von der Halter*in trennen! Auch, wenn es für euch so aussieht, als würde der Hund nichts tun - er arbeitet gerade und darf nicht gestört werden. Zum Thema medizinische Notfälle bei Assistenzhundehalter*innen wird es noch einen extra Beitrag geben.
Vielen Dank für euer Verständnis im Namen aller Assistenzhundehalter*innen!
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